Altersabhängige Makuladegeneration und wie man ihr vorbeugen kann

Der Amsler-Gitter Selbsttest kann erste Aufschlüsse zur Netzhauterkrankung AMD oder auch der Retinopathie (Diabetes am Auge) geben. Ein rechtzeitiges Handeln ist bei Netzhauterkrankungen wichtig um weitere Schädigungen des Auges und den damit verbundenen Sehverlust zuverhindern. Mit ca. 70 Jahren ist es daher dringend empfohlen die regelmäßigen Augenkontrollen und frühzeitige Untersuchungen durchzuführen. Der Amsler-Gitter Selbsttest (siehe Unten), kann problemlos von zu Hause durchgeführt werden und hilft Ihnen dabei erste Anzeichen einer Makuladegeneration festzustellen. Er ersetzt aber keinesfalls eine augenärztliche Untersuchung.

Was ist eine Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)?
Die AMD ist eine Netzhauterkrankung an der Makula (gelber Fleck) die im hinteren Teil des Auges sitzt. Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) kann mit ca. 70 Jahren auftreten und dann zu gravierenden Einschränkungen des Sichtfelds bis hin zum Sehverlust führen.

Die funktionierende Makula ist für das scharfe Sehen bei der Gesichtserkennung, Lesen, dem Autofahren, Computerarbeit, etc. verantwortlich und sorgt für das Erkennen von Details.

Verzerrtes Sehen ist ein erstes, sehr ernst zu nehmendes Anzeichen einer möglichen Makuladegeneration. Die altersbedingte Makuladegeneration tritt üblicherweise ab dem 50. Lebensjahr ein. Weitere Folgen können graue, unscharfe oder „blinde“ Flecken sein.

Eine zügige Behandlung ist geboten, da eingetretene Sehverluste schwer reparabel sind und der Sehverfall aufgehalten werden muss.

AMD frühzeitig erkennen

Um herauszufinden, ob Sie unter einer Makuladegeneration leiden, können Sie zu Hause einen einfachen Test vor dem Computer oder einem Smartphone mithilfe des Amsler-Gitters durchführen.

©DBSV

Der Amsler-Gittertest

Der Amsler-Gittertest ist eine einfache Möglichkeit, eine Makulaerkrankungen im Frühstadium zu erkennen. Eine Person mit normalem, gesundem Sehvermögen wird alle geraden Linien sehen. Eine Person mit AMD sieht Linien wellig und verzerrt. Sollten sie Verzerrungen, dunkle oder verschwommene Stellen, unterschiedlich große Kästchen oder verbogene oder verzerrte Linien sehen, dann kontaktieren Sie uns.

Wir empfehlen Ihnen, den Amsler-Gitter Selbsttest zu nutzen – eine einfache Methode zur Erkennung der frühen AMD. Zeigen Sie heute Ihren Eltern oder Großeltern diesen Test und ermöglichen Sie ihnen ein Leben ohne Sehverlust.

So gern wir das auch würden, eine wirkliche Therapie oder Behandlung gegen die trockene Makuladegeneration kann Ihnen leider nach aktuellem medizinischen Forschungsstand keine Klinik anbieten. Im frühen Stadium der feuchten Makuladegeneration kann man immerhin per Anti-VEGF-Therapie diese Augenerkrankung aufhalten oder verlangsamen – eine Heilung ist aber nicht möglich. Eine OP ist leider auch nicht wirklich sinnvoll und die Methoden befinden sich zumeist noch in der experimentellen Phase. Helfen können wir Ihnen aber dennoch mit einigen Tipps zur Vorbeugung und Vermeidung der Makuladegeneration.

Vorbeugen hilft gegen Makuladegeneration
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass eine Makuladegeneration gar nicht erst entsteht. Da uns die Gesundheit Ihrer Augen ganz besonders am Herzen liegt, geben wir Ihnen an dieser Stelle eine Reihe von Tipps, wie sie sich und ihre Augen gesund halten und vor einer Makuladegeneration schützen können.

1. Bewegung
   Jede Art von aktiver Bewegung wie Radfahren, Schwimmen, Wandern oder Gymnastik aktiviert Ihren Kreislauf und sorgt dafür, Blutdruck, Gewicht und Blutfettwerte im gesunden Bereich zu halten. Damit reduzieren Sie aktiv die Risikofaktoren der altersbedingten Makuladegeneration.
2. Gesunde Ernährung
   Ihr Körper und Ihre Augen freuen sich besonders über einen Speisezettel mit viel frischem Obst und Gemüse. Da in unseren hektischen Zeiten aber allzu oft die gesunde Ernährung zu kurz kommt, können Sie auch mit Nahrungsergänzungspräparaten der Makuladegeneration vorbeugen. Diese erhalten Sie in Apotheken oder Drogerien.
   Spurenelemente wie Zink- und Kupferoxid sowie Vitamin C und E sind Lebensspender für Ihre Augen.
   Auch Beta-Carotin ist bekanntlich sehr gut für die Augen – allerdings sollten Raucher und Ex-Raucher auf eine erhöhte Zufuhr von Beta-Carotin verzichten, da dieses das Risiko erhöhen kann, an Lungenkrebs zu erkranken. Als Alternativen zum Beta-Carotin bieten sich Präparate an, die Zeaxanthin und Lutein enthalten.
3. Rauchen einstellen
   Studien weisen darauf hin, dass die feuchte altersabhängige Makuladegeneration bei Rauchern durchschnittlich bereits fünf Jahre früher auftritt als bei Nichtrauchern. Zudem erhöht das Rauchen das Risiko am Grünen Star, dem Glaukom, zu erkranken, um etwa 88 Prozent. Wenn Sie Ihre Augen also wirklich schützen wollen, sollten Sie dies zum Anlass nehmen, auf das Rauchen zu verzichten.