Hätten Sie es gewusst? Insgesamt fast 18,35 Millionen Menschen in Deutschland tragen eine Brille und 3,4 Millionen Menschen Kontaktlinsen. Viele von ihnen sind entweder kurzsichtig, weitsichtig, haben eine Alterssichtigkeit, eine Neigung zum Schielen oder eine Hornhautverkrümmung. Gerade Hornhautverkrümmungen können aber auch sanft und mit langfristigem Behandlungserfolg gelasert werden.
In diesem ultimativen Guide erfahren Sie alles von den Symptomen bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Astigmatismus.
Was ist eine Hornhautverkrümmung?
Damit Sie richtig sehen können, müssen vier Teile Ihres Auges reibungslos zusammenarbeiten: Auf der Vorderseite Ihres Auges befinden sich die Hornhaut und die Linse. Beide arbeiten wie eine Kameralinse und fokussieren das Licht auf Ihre Netzhaut. Diese wiederum besteht aus lichtempfindlichen Zellen im hinteren Teil des Auges und nimmt Licht und Farbe wahr. Gleichzeitig werden diese Wahrnehmungen in elektrische Impulse umgewandelt. Zum Schluss sendet der Sehnerv hinter dem Auge diese elektrischen Impulse an Ihr Gehirn.
Wenn Sie unter einer Hornhautverkrümmung leiden, dann ist Ihre Hornhaut nicht exakt kugelförmig geformt. Dadurch ist die Sicht unscharf, weil das einfallende Licht vertikal und horizontal unterschiedlich stark gebrochen wird. Zudem bündelt sich das Licht nicht als ein Punkt auf der Netzhaut, sondern es bilden sich Linien. Dadurch wird ein verzerrtes Bild auf der Netzhaut abgebildet. Genau deswegen wird die Hornhautverkrümmung auch Astigmatismus genannt. Das bedeutet übersetzt “Punktlosigkeit”.
Heutzutage lässt sich eine solche Fehlsichtigkeit durch Sehhilfen oder Laseroperationen leicht beheben und sich so mit ihr gut leben.
Astigmatismus - diese Formen der Hornhautverkrümmung gibt es
Es gibt eine reguläre und eine irreguläre Form des Astigmatismus, beide haben eine Gemeinsamkeit: Sie brechen das Licht nicht richtig. Beim regulären Astigmatismus wird das Licht auf den senkrechten Brennlinien abgebildet. Hier herrscht tatsächlich noch eine Form der “Ordnung”.
Das ist bei der irregulären Form des Astigmatismus nicht so. Hier stehen die beiden Brennebenen nicht senkrecht aufeinander. Die Hornhaut ist unregelmäßig gewölbt und das Licht wird in alle Richtungen gestreut, die Brennlinien verschwinden. Grund dafür können u. a. Verletzungen der Hornhaut sein. Die Behandlung ist daher komplexer, aber nicht unmöglich. Teils eignet sich die Laserbehandlung beim irregulären Astigmatismus besonders.
Ob eine reguläre oder irreguläre Hornhautverkrümmung vorliegt, kann Ihr Optiker anhand der Dioptrienwerte sowie der Achslage feststellen. Astigmatismus, Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit können auch gemeinsam auftreten. Im Fachjargon spricht man hier von Astigmatismus compositus.
Welche Ursachen hat eine Hornhautverkrümmung?
Eine Hornhautverkrümmung ist häufig angeboren und bis zu 0,5 Dioptrien vollkommen normal. Auch kann sie durch eine Verletzung, Entzündung oder Vernarbung im späteren Alter entstanden sein, zum Beispiel, wenn das Oberlid zu stark auf die Hornhaut drückt.
Bei einem ausgeprägten sogenannten Keratokonus kann ebenfalls eine Hornhautverkrümmung eintreten. Bei dieser seltenen Erkrankung wird die Hornhaut dünner und wölbt sich gleichzeitig kegelartig. Sie kann den irregulären Astigmatismus hervorrufen.
Bildet sich eine Hornhautverkrümmung zurück?
So wie sich die Hornhautverkrümmung verschlechtern kann, kann sie sich auch etwas verbessern. Leider “verwächst” sie sich jedoch nicht, wie es oft früher fälschlicherweise kommuniziert wurde. Genauso wenig ist es möglich, den Astigmatismus durch Augentraining oder die Ernährung zu heilen. Regelmäßige Kontrollen sind deshalb wichtig, damit eine Verschlechterung früh genug wahrgenommen wird und entsprechenden Maßnahmen durchgeführt werden.
Wenn Sie Ihre Hornhautverkrümmung dauerhaft beheben möchten, ist eine Laserbehandlung dafür also die beste Methode.
An diesen Symptomen erkennen Sie eine Hornhautverkrümmung
Eine Hornhautverkrümmung ist zunächst oft nur schwer zu erkennen. Erst im fortgeschrittenen Stadium wird sie von Betroffenen durch die immer wieder auftretenden Symptome bemerkt. Zusammenfassend sind die Zeichen für einen ausgeprägten Astigmatismus folgende:
- Verschwommenes, unscharfes Sehen sowie verzerrte Sicht, nah und fern,
- unscharfes Sehen in den Randbereichen,
- Kopf- und Augenschmerzen,
- müde Augen,
- generelle Ermüdung, insbesondere bei längeren Tätigkeiten (Computer oder Lesen),
- Schwierigkeiten beim Lesen,
- evtl. bei Kindern: kontinuierliche Abnahme der Sehkraft.
Viele Personen leiden bereits bei leichter Hornhautverkrümmung unter Kopf- und Augenschmerzen. Das passiert lange bevor sich ihre Sicht einschränkt und liegt daran, dass das Auge versucht, das unscharfe Bild zu korrigieren. Die Welt wird unscharf und verzerrt sich. Die Augenmuskeln überanstrengen sich, Kopfschmerzen folgen.
Wie sieht man mit Astigmatismus?
Menschen mit Astigmatismus sehen ihre Umwelt verschwommen und verzerrt. Im Gegensatz zur Weit- oder Kurzsichtigkeit ist die Sicht immer eingeschränkt, egal ob nah oder fern. Auch die Randbereiche sind unscharf. Dieser Zustand ist natürlich eine extreme Beeinträchtigung.
Diagnose des Astigmatismus
Es gibt verschiedenen Methoden, einen Astigmatismus festzustellen. Zum einen kann man sie durch eine objektive Refraktion feststellen. Dabei wird ein Infrarot-Bild auf den Augenhintergrund projiziert sowie gemessen, ob dieses Bild scharf ist. Verschiedene Varianten werden ausprobiert, bis das Bild scharf wird.
Besteht eine diagnostizierte Hornhautverkrümmung, hilft ein Ophthalmometer dabei, diese genauer zu bestimmen. Dazu wird ein Hohl- sowie Strichkreuz auf die Hornhaut projiziert. Bei Normalsichtigen liegen die Kreuze direkt übereinander. Beim Astigmatismus jedoch nicht, denn hierbei verschieben sie sich. Das Ophthalmometer hilft zudem dabei, den Krümmungsradius und die Brechkraft zu definieren.
Aber: Bei der irregulären Stabsichtigkeit kann man das Ophthalmometer nicht verwenden. Hier benötigt man einen Keratograf, der die Brechkraft der gesamten Hornhautfläche analysiert.
Im Anschluss an die Diagnose erfolgt zudem eine subjektive Refraktion: Dem Patienten werden Sehtafeln gezeigt und er muss sagen, mit welcher Sehhilfe er diese am schärfsten sieht.
Hornhautverkrümmung behandeln: Diese Möglichkeiten gibt es
Hat der Arzt den Winkel und den Brechungsfehler ermittelt, kann man sich für eine Brille oder Kontaktlinsen entscheiden. Diese gleichen den Sehfehler aus, aber natürlich nur temporär. Langfristige Korrekturen sind mittels Laseroperation oder Hornhautverpflanzung möglich.
Brille bei Astigmatismus
Die Hornhautverkrümmung wird mit torischen Brillengläsern, sogenannten Zylindergläsern, korrigiert. Diese bilden das Licht auf der Netzhaut punktförmig ab, wodurch die Person wieder normal sehen kann. Die Stärke der Zylindergläser wird in Dioptrien angegeben.
Segen und “Fluch” zugleich: Für die meisten Personen ist der erste Blick durch die Brille eine Überraschung. Denn sie sehen zwar nun scharf, aber dennoch gekrümmt. Das liegt daran, dass je später die Stabsichtigkeit korrigiert wird, das Gehirn umso länger braucht, sich an die Veränderung zu gewöhnen. Zudem können Kopfschmerzen auftreten.
Kontaktlinsen bei Hornhautverkrümmung
Je nach Astigmatismus-Ausprägung können verschiedene torische Kontaktlinsen angepasst werden. Das Gute: Wenn die Pflegehinweise sowie die regelmäßigen Kontrolltermine eingehalten werden, können Kontaktlinsen über lange Zeit getragen werden.
Durch Lasern die Hornhautverkrümmung langfristig korrigieren
Eine Laseroperation ist immer dann sinnvoll, wenn das Tragen von Brille oder Kontaktlinsen stört oder man sich eine langfristige Korrektur ohne zusätzliche Sehhilfe wünscht. Jährlich werden über eine Million Laseroperationen durchgeführt. Der Vorgang ist ein Routineeingriff, mit dem wir bei EuroEyes zu den größten und erfahrensten Anbietern überhaupt gehören.
Hornhautverkrümmung lasern lassen bei EuroEyes
Wer sich das erste Mal mit dem Thema Laseroperation beschäftigt, wird überrascht sein: Es gibt nicht nur eine Methode zum Lasern der Hornhautverkrümmung. EuroEyes bietet Ihnen unterschiedliche Laserverfahren und Linsenoperationen an, die auch in Kombination mit einer Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit einwandfrei angewandt werden können.
Dazu gehören die ReLEx smile Methode, Femto-LASIK und No-Touch-Trans-PRK. Welche Lasermethode bei Ihrer Hornhautverkrümmung eingesetzt werden kann, besprechen wir gerne mit Ihnen in einem persönlichen Vorgespräch. Sie erreichen uns über unser Kontaktformular oder telefonisch von Montag bis Freitag von 08:00 – 19:00 sowie samstags von 09:00 – 14:00 unter 0800 17 11 17 11.