EuroEyes Mitarbeiterin Yan Li berichtet aus der EuroEyes Klinik in Peking, wie es ihr die letzten Wochen ergangen ist.
Ende Dezember 2019 erfuhr ich, wie alle anderen auch, von einem bisher unbekannten Virus in Wuhan, der Lungenentzündungen verursacht. Damals schenkte ich der Nachricht nicht sonderlich viel Beachtung, da zwischen Wuhan und Peking über 1.000 Kilometer liegen. Bis zum 20. Januar 2020, als die chinesische Regierung und die Medien begannen, vor der Gefahr des Virus zu warnen.
Zum chinesischen Neujahrsfest plante ich mit meiner Familie einen Urlaub in Malaysia, am 21. Januar sollte es losgehen. Während ich meine Koffer packte, steckte ich einige Gesichtsmasken aus dem Schrank ein und bat meine Familienmitglieder, die Masken bei der Abreise zu tragen. Auf dem Weg zum Flughafen kaufte ich ein paar Handdesinfektionsmittel. Mein persönlicher Schutz für die kommende Epidemie.
Es begann mit Panikkäufen von Gesichtsmasken in ganz China
Bis zu einem gewissen Grad hatte ich das Glück, in der ersten Woche der Epidemie nicht in China gewesen zu sein. Meine Familie und ich haben die Angst und Panik über die schreckliche Situation zuerst nicht miterlebt: der Lockdown Wuhans, der panische Kauf von Gesichtsmasken im ganzen Land und strenge Quarantänen überall in China. Viele meiner Freunde und Kollegen in Peking machten sich große Sorgen um die steigende Zahl der Todesopfer.
Während unseres Aufenthalts in Malaysia haben wir die Entwicklung der Epidemie in China genau beobachtet und in jeder Apotheke, an der wir vorbeikamen, nach Gesichtsmasken gefragt. Doch fast alle Masken waren durch die starke Nachfrage von chinesischen Besuchern ausverkauft. Glücklicherweise habe ich in einer kleinen Apotheke in Sabah noch einige Gesichtsmasken kaufen können, die mir auf meiner Rückreise etwas Sicherheit boten.
Zur gleichen Zeit blieben meine Freunde und Nachbarn in Peking zu Hause und begaben sich in freiwillige Selbstquarantäne. Alle Lebensmittel wurden online eingekauft, man informierte sich stetig über die Entwicklung der Lage.
Als wir in den frühen Morgenstunden des 28. Januar auf dem Flughafen von Peking ankamen, sah ich zum ersten Mal das „fremdartige“ Personal, das vollständig mit Schutzkleidern, Schutzbrillen und Gesichtsmasken ausgestattet war. Alle Taxifahrer trugen Gesichtsmasken. Der Pförtner unserer Gemeinde kontrollierte die Körpertemperatur aller, bevor er sie eintreten ließ.
Peking: eine neue Routine im Alltag
Die Einwohner Pekings gewöhnten sich an die neue Routine. Der Stau verschwand und außer Lebensmittelgeschäften und Apotheken waren alle Geschäfte und Restaurants geschlossen.
Ich war anfangs sehr besorgt, vor allem wegen der Lebensmittel und des Transports in Peking. Mit Erleichterung stellte ich jedoch fest, dass einige öffentliche Verkehrsmittel in Betrieb waren und in den Lebensmittelgeschäften noch ausreichend Vorräte vorhanden waren. Ich beschloss, die Selbstquarantäne aktiv zu nutzen.
Kostbare Familienzeit
Der Alltag meiner Familie ist alles andere als langweilig. Durch die Quarantänemaßnahmen konnten mein Mann und ich mehr Zeit mit unserer 7-jährigen Tochter verbringen, da wir nicht mehr ins Büro mussten und alle Geschäftsreisen gecancelt wurden. Ich habe angefangen zu kochen, zu lesen und mit meiner Tochter zu spielen. Wir alle genossen die kostbare Familienzeit.
Der entschleunigte Alltag entspannte mich allmählich. Da COVID-19 eine Herausforderung für das ganze Land und die ganze Welt ist und da China die aggressivste Strategie zur Eindämmung des Virusausbruchs gewählt hat, bin ich optimistisch und befolge die Gesundheitsrichtlinien, um meine Gesundheit und die Gesundheit meiner Familie zu sichern.
Neue Möglichkeiten
Die Epidemie hat zwar unseren Alltag durcheinandergebracht, aber sie bringt uns auch neue Möglichkeiten. So achten die Chinesen beispielsweise mehr auf die Biosicherheit und setzen Gesetze gegen den illegalen Handel mit Wildtieren durch. Die Epidemie zwingt uns zu mehr Online-Aktivitäten, was wiederum der Umwelt zugutekommt.
Covid-19 hat sich zu einer weltweiten Pandemie entwickelt. Aber selbst ein tragisches Ereignis hat eine gute, hoffnungsvolle Seite. Chinas Bemühungen gegen den Virus tragen Früchte. Die meisten Städte haben den Virus eindämmen können, ohne dass neue Fälle im eigenen Land aufgetreten sind. Im Gegensatz dazu hat die Epidemie außerhalb Chinas gerade erst begonnen.
Es gibt keine einheitliche Strategie zur Bekämpfung von COVID-19. Verschiedene Nationen wählen unterschiedliche Strategien, von „aggressiver Eindämmung“ bis hin zur „Herdenimmunität“, die auf ihrem eigenen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Hintergrund beruhen. Vor kurzer Zeit habe ich einen Bericht aus Europa über die Epidemie gelesen. Mu Ma Jun, die Autorin, zeichnete eine Abbildung (links) zur emotionalen Entwicklung der Durchschnittsmenschen in Deutschland, eine Illustration des kulturellen Unterschieds. Chinas emotionale Entwicklung (rechts) hingegen, von mir gezeichnet, sieht anders aus.
Obwohl sich mein Leben in China nur langsam wieder normalisiert, freue ich mich auf den Frühling, der voller Hoffnung steckt.
Weiterführende Informationen
- Häufige Fragen unserer Patienten zum Thema Covid-19
- Aktuelle Information zum Coronavirus-Pandemie-Management bei EuroEyes
- Hygienetipps zur Vorbeugung gegen Infektionen (Kurzfassung)
- Umfassende Antworten auf ihre Fragen auf der RKI-Homepage
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Über EuroEyes
Die EuroEyes Klinikgruppe ist ein weltweit erfolgreiches Unternehmen, das vor mehr als 30 Jahren in Hamburg gegründet wurde und dort bis heute seinen Hauptsitz hat. EuroEyes ist weltweit an 34 Standorten vertreten – neben Kliniken in ganz Deutschland, auch in China, Dänemark und England. Unser Unternehmen bietet Patienten das gesamte Spektrum der refraktiven Chirurgie zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten an. Mit modernsten Augenlaser– und Linsenimplantationsverfahren behandelt EuroEyes jährlich über 25.000 Patienten mit Kurz- oder Weitsichtigkeiten, Hornhautverkrümmungen, Alterssichtigkeit oder Grauem Star.
Jeder unserer erfahrenen Top-Ärzte führt jährlich mehr als 1.000 Augen-OPs durch. Insgesamt haben wir mit mehr als 1.000.000 Behandlungen unseren Patienten ein Leben mit der Freiheit ohne Brille und Kontaktlinsen ermöglicht.