Antioxidantien verlangsamen das Fortschreiten der Makuladegeneration

Helfen Antioxidantien bei Makuladegeneration? Studie bestätigt, dass oral verabreichte Antioxidantien auch bei trockenerer AMD helfen

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) stellt eine der Hauptursachen für Sehverlust dar und betrifft Millionen von Menschen weltweit. In einer bahnbrechenden Studie des National Eye Institute (NEI) wurde nun festgestellt, dass die Einnahme von oralen Antioxidantien einen signifikanten Einfluss auf die Verlangsamung der Entwicklung sowohl der feuchten als auch der trockenen Form der AMD haben kann. Diese Erkenntnis könnte einen Wendepunkt in der Behandlung und Prävention dieser weitverbreiteten Augenerkrankung bedeuten.

Die Studie, die sich auf eine umfangreiche Datenbasis stützt, zeigt, dass eine Nahrungsergänzung mit antioxidativen Vitaminen und Mineralstoffen, die bisher vor allem zur Prophylaxe der neovaskulären AMD eingesetzt wurden, auch positive Effekte auf die geografische Atrophie, die sogenannte „trockene“ AMD, hat. Dies ist besonders bemerkenswert, da die trockene AMD bislang als nicht therapierbar galt und die Behandlungsmöglichkeiten sehr begrenzt waren.

 

 

Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Beta-Karotin und Zink helfen

Die Forscher des NEI haben herausgefunden, dass bestimmte Antioxidantien, wie Vitamin C, Vitamin E, Beta-Karotin und Zink, die Progression der AMD verlangsamen können. Diese Substanzen helfen, die Zellen vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale zu schützen, die eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Makuladegeneration spielen. Die Studienergebnisse legen nahe, dass eine regelmäßige Einnahme dieser Nährstoffe das Fortschreiten der Krankheit signifikant reduzieren kann.

Interessanterweise ist der Nutzen der Antioxidantien nicht bei allen Patienten gleich. Die Studie zeigt, dass der positive Effekt der Antioxidantien individuell unterschiedlich ist und vom Genotyp des Patienten abhängt. Insbesondere Patienten mit bestimmten genetischen Risikoprofilen scheinen am meisten von der antioxidativen Therapie zu profitieren. Dies unterstreicht die Bedeutung einer personalisierten Medizin, bei der Behandlungen auf die genetischen Eigenschaften des Einzelnen abgestimmt werden.

Die Ergebnisse der NEI-Studie sind ein ermutigendes Signal für alle, die von AMD betroffen sind. Sie bieten neue Hoffnung auf effektivere Behandlungsmöglichkeiten und könnten dazu beitragen, das Fortschreiten der Krankheit bei vielen Patienten zu verlangsamen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Antioxidantien kein Allheilmittel sind und eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige augenärztliche Untersuchungen weiterhin entscheidend für die Gesundheit der Augen sind.

Fazit der Studie

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entdeckung des NEI einen wichtigen Schritt in der Erforschung der AMD darstellt. Sie eröffnet neue Wege in der Prävention und Behandlung dieser Krankheit und hebt die Bedeutung einer gezielten Nährstoffzufuhr hervor. Während weitere Forschung notwendig ist, um die genauen Mechanismen zu verstehen und die Therapie zu optimieren, ist dies ein vielversprechender Fortschritt im Kampf gegen die Makuladegeneration.

Vitamine und Mineralstoffe als Antioxidantien:

Antioxidantien in der Nahrung:

Weitere Informationen zur Augengesundheit bei EuroEyes:
https://www.euroeyes.de/augengesundheit/

 

Quellen:
https://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(24)00425-1/abstract
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153071/Orale-Antioxidantien-verlangsamen-Progression-der-geografischen-Atrophie-in-der-Makula
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/antioxidantien-helfer-gegen-freie-radikale-10575

 

 

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